Ankommen im Internatsgymnasium Bad Harzburg

Nach ihrem erfolgreichen Realschulabschluss an der SfKbR hat sich die Schülerin und Reisende Manjana Frank dazu entschieden, auf ein Internat zu gehen, um ihr Abitur zu machen. Im Folgenden schildert sie ihre ersten Erlebnisse auf diesem Internat.

Mein Traum ist in Erfüllung gegangen: Ich gehe jetzt auf ein Internat, um dort Abitur zu machen. Nach meiner Zeit an der Schule für Kinder beruflich Reisender habe ich mich für das Niedersächsische Internatsgymnasium in Bad Harzburg beworben. Nachdem ich an einem Vorstellungsgespräch teilgenommen und mein Zeugnis eingereicht hatte, wurde ich angenommen und lebe bereits seit dem 1. September 2021 im Internat.

In den ersten Tagen musste ich mich zunächst an die neue Situation gewöhnen, denn ich war das erste Mal in meinem Leben fern von meiner Familie. Deshalb hatte ich in der ersten Tagen ein wenig Heimweh, doch schnell habe ich Spaß an den vielen neuen Möglichkeiten gefunden, die das Internat bot. Da ich jetzt nicht mehr regelmäßig meinen Standort wechseln muss, kann ich in Vereinen oder anderen Organisationen aktiv werden, da solche Gemeinschaften immer an einen festen Standort gebunden sind. Diese Möglichkeit habe ich in Angriff genommen und bin nun Mitglied eines Fußballvereins, wir trainieren zweimal wöchentlich. Wenn mir das nicht ausreicht, besuche ich die internatsinterne Kletterhalle oder den Fitnessraum, der sich ebenfalls im Internat befindet.

Neben dem Sport beschäftige ich mich auch mit der Musik. Ich nehme kostenfreien Klavierunterricht, der von der Schule angeboten wird. Hierfür steht mir das Klavier des Internats zur Verfügung. Nachmittags gebe ich jüngeren Schülerinnen und Schülern Nachhilfeunterricht in Französisch und verdiene so bereits etwas Geld für meinen Führerschein. Wenn ich neben diesen Aktivitäten noch Zeit habe, unternehme ich etwas mit meinen Freunden.

Meine Familie soll dabei aber nicht zu kurz kommen. An den Wochenenden habe ich oft die Möglichkeit, sie zu besuchen. Dennoch bleibe ich auch des Öfteren im Internat, da ich mich sehr gut eingelebt habe und Spaß am selbstständigen Leben entwickelt habe.

An der obersten Stelle steht in meinem Alltag die Schule. Nach der Vorbereitung durch die SfKbR nehme ich problemlos am Unterricht des Internats teil. Mithilfe der gesammelten Kompetenzen, die ich in der SfKbR erlernt habe, erbringe ich schriftlich sowie mündlich gute bis sehr gute Leistungen, die sich auch in meinem ersten Zeugnis widerspiegeln. Darauf bin ich sehr stolz. Da mir Schule Spaß macht, nehme ich aktiv am Unterrichtsgeschehen teil.

Oft werde ich gefragt, warum ich mich für ein Leben auf dem Internat entschieden habe. Ein guter Schulabschluss ist meiner Meinung nach sehr wichtig für meine Zukunft, auch im Hinblick auf die vielen Berufe, die in der Zukunft durch Maschinen und Algorithmen ersetzt werden. Da ein Schulabschluss der Grundstein für den beruflichen Werdegang ist, sollte der Fokus immer darauf liegen. Wenn man beispielsweise studieren möchte, ist das Abitur eine Grundvoraussetzung dafür. Aber auch die Chancen einer erfolgreichen Laufbahn in einem Ausbildungsberuf werden durch das Abitur erhöht. Und das alles wiederum bietet Sicherheit. Letztendlich ist das Geschäft der Reise ein, wenn auch schöner, sehr unsicheren Beruf, der keine Zukunftsgarantie verspricht.

Zuletzt möchte ich noch einen großen Dank an die Schule aussprechen, die ich von der fünften bis zur zehnten Klasse besucht habe. Nur durch die SfKbR kann ich das Leben führen, das ich jetzt lebe. Besonderen Dank gebührt dabei der Lehrkraft, die mich auf diesem Weg als Lehrer und Mentor begleitet hat, Johannes Bühler.

Alle, die schulisch einen höheren Bildungsabschluss anstreben, möchte ich hiermit dazu ermutigen, die Möglichkeit eines Internats zu nutzen. Wenn man sein Ziel fest vor Augen hat und fleißig lernt, kann alles erreicht werden.

Beim Musizieren und mein erstes Zeugnis an der Oberstufe
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